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    Biodiesel kontra Pflanzenöl
  
      Bei der 
      Verwendung von Biodiesel wird der Kompromiss versucht die Natur in die 
      Technik einzugliedern. Das Ergebnis ist ein chemisch stark verändertes 
      Naturprodukt, welches nur sehr wenig mit dem ursprünglichen Pflanzenöl zu 
      tun hat. Bei der chemischen Veränderung des Pflanzenöls, der Umesterung 
      (Erster = Verbindung aus Alkohol und Säure), wird der dreiwertige Alkohol 
      (Glycerin) durch drei Methylalkohole ersetzt. Der für die chemische 
      Reaktion notwendige Methylalkohol wird dem Pflanzenöl in einem Anteil von 
      ca. 10 % zugesetzt. Diese Mischung wird bei einer Temperatur von ca. 65°C 
      und unter Zugabe eines  Katalysators (Kalilauge) verestert. Abschließend 
      wird das Produkt von Hilfs- und Nebenstoffen gereinigt, destilliert 
      (Entfernung des Katalysators) und konditioniert (Zugabe von fossilen 
      Fließverbesserern). Das Ergebnis ist ein Rapsmethylester oder kurz RME der 
      fälschlicherweise Biodiesel genannt wird. Biodiesel ist für den Menschen 
      toxisch und für die Umwelt nicht unbedenklich (Wassergefährdungsklasse 
      1). Neben dem Ausgangsprodukt Pflanzenöl kann aber auch Milch oder andere 
      fetthaltigen Abfälle aus der Lebensmittelverarbeitung für den 
      Umesterungsvorgang verwandt werden. Für die Herstellung von einem Liter 
      RME muss ein Energieäquivalent von ca. drei Litern Dieselöl (Stand 1997) aufgewendet 
      werden, somit ist zumindest die ökologische Sinnhaftigkeit des Biodiesels 
      in Frage gestellt.   | 
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